Wasser zum (Über-) Leben für das Mädchen Ruth.
Am 14. September 1941 wurde Ruth Schwersenz, Tochter eines jüdischen Vaters und einer als „arisch“ geltenden Mutter, von Pfarrer Arthur Rackwitz in der Philipp-Melanchthon-Kirche getauft. „Die Taufe rettete mir das Leben!“, wird sie später sagen können.
Seit Beginn der NS-Herrschaft gab es seitens der Bekennenden Kirche zahlreiche Versuche, Menschen zu taufen, die darum baten – und sie damit vor den antisemitischen Verfolgungen zu schützen. In Neukölln engagierte sich besonders Pfarrer Arthur Rackwitz an der Philipp-Melanchton-Gemeinde für diese Menschen. Der religiöse Sozialist Rackwitz agierte mit Zivilcourage und Ausdauer und ging persönlich ein hohes Risiko ein.
Das Schicksal verband 1941 das jüdische Mädchen Ruth Schwersenz und den Neuköllner Pfarrer Arthur Rackwitz. Gegen das Vergessen und Verblassen der Geschichte setzen wir die Erinnerung und laden am Sonntag, dem 5. November, zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Wasser zum (Über-) Leben für das Mädchen Ruth.
Pfarrer Arthur Rackwitz und die Taufe jüdischer Menschen in Neukölln 1933-45
Sonntag, 5. November 2023, 17 Uhr
Philipp-Melanchthon-Kirche
Kranoldstraße 16, 12051 Berlin
Vortrag von Superintendent Dr. Christian Nottmeier zum Leben und Wirken von Pfarrer Arthur Rackwitz
Szenische Lesung aus Quellentexten der Ruth Recknagel, geb. Schwersenz, gestaltet von Gerlind Lachenicht
Musikalische Rahmung und anschließend Empfang
Um Anmeldung wird bis zum 27. Oktober 2023 gebeten unter erinnerungsarbeit@kk-neukoelln.de