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I said, ‘Auf Wiedersehen’ – 85 Jahre Kindertransport nach Großbritannien

Ausstellung im Paul Löbe Haus:
I said, ‘Auf Wiedersehen’ – 85 Jahre Kindertransport nach Großbritannien
https://www.bundestag.de/ausstellung-85-jahre-kindertransport

Januar bis zum 23. Februar 2024

„Sei stets voll Dankbarkeit gegen die Regierung des Landes, in das Du kommst, weil es Dir Zuflucht gewährt. Sei dankbar gegen die, die Dir ihr Heim selbst öffnen.“

Diese Worte richtete der Berliner Ferdinand Brann an seine Tochter Ursula. Sie war eines der etwa 10.000 überwiegend jüdischen Kinder, die zwischen Dezember 1938 und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 mit den sogenannten Kindertransporten aus dem nationalsozialistischen Deutschland gerettet und nach Großbritannien gebracht wurden. Auf der ersten Seite eines Gebetbuchs aus der Synagoge Oranienburger Straße in Berlin notierte Ferdinand Brann zehn Leitsätze, nach denen seine Tochter leben sollte. Diese weltlichen „Zehn Gebote“ offenbaren die Werte, die er ihr mit auf den Weg geben wollte. Beim Lesen dieser Widmung wird deutlich, dass ihm bewusst war, seine Tochter nie wiederzusehen. Er wurde deportiert und in Auschwitz ermordet – als einer von circa 6 Millionen Jüdinnen und Juden, die von den Deutschen und ihren Kollaborateuren systematisch umgebracht wurden.

Die Ausstellung zeigt ausgewählte Briefe und Postkarten von fünf verschiedenen Familien. Sie vermitteln einen Eindruck von der herzzerreißenden Trennung zwischen Eltern und Kindern, den Bemühungen zahlreicher Gastfamilien, Trost zu spenden, und den Stimmen der Kinder, die sich zwischen zwei Welten befinden. Für die im NS-Staat verbliebenen Eltern mischte sich die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der Sorge vor Entfremdung.

Es handelt sich um eine Ausstellung der Berthold Leibinger Stiftung in Kooperation mit dem Freundeskreis Yad Vashem e.V., der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, der Wiener Holocaust Library und der Association of Jewish Refugees. Die Ausstellung wurde kuratiert von Ruth Ur.

Weitere Informationen über die Ausstellung finden Sie unter www.leibinger-stiftung.de.

Besuch der Ausstellung

Die Ausstellung wird vom 31. Januar bis zum 23. Februar 2024 in der Halle des Paul-Löbe-Hauses gezeigt. Sie kann montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr besucht werden. Donnerstags ist die Ausstellung von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Für den Besuch der Ausstellung ist spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin über dieses Anmeldeformular eine Anmeldung notwendig. Aus organisatorischen Gründen ist ein Besuchsbeginn jeweils nur zur vollen Stunde möglich. Spätester Besuchsbeginn ist jeweils 17 Uhr und am Donnerstag jeweils 18 Uhr.

Anmeldebestätigungen werden nicht erteilt.

Datum

Jan 31 2024 - Feb 24 2024
Abgelaufen!

Uhrzeit

8:00 - 18:00

Standort

Paul-Löbe-Haus
Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße, Berlin
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