Deutliche Worte gegen Antisemitismus und nachträgliches Schweigen, auch an der Gedächtniskirche
Datum
- Nov. 26 2025
MITTWOCH, 26. NOVEMBER, 18.30 UHR
Martin Germer, Pfarrer i. R. im Gespräch mit Bernd Streich, GCJZ Berlin
Als im April 1933 Dietrich Bonhoeffer in der Pfarrdienstwohnung von Gedächtniskirchenpfarrer Gerhard Jacobi seinen später berühmt gewordenen Vortrag “Die Kirche vor der Judenfrage” hielt, waren hier wie in anderen Gemeinden die antisemitischen “Deutschen Christen” im Aufwind. Dennoch fand am selben Ort im September 1933 die Gründungsversammlung des “Pfarrernotbundes” statt, im Protest gegen die Einführung des “Arierparagraphen” in der Evangelischen Kirche. Bereits zwanzig Jahre zuvor hatten zwei liberale Vorgänger von Jacobi in Vorträgen dem Antisemitismus im Kaiserreich widersprochen und die “bleibende Bedeutung der jüdischen Religion” betont – auch für den christlichen Glauben. Doch solche Stimmen waren damals in der Evangelischen Kirche in der Minderheit. Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde über das, was jüdischen Menschen in der unmittelbaren Umgebung angetan wurde, viele Jahre hindurch nicht gesprochen. Jedenfalls deutet auch in dieser Gemeinde nichts darauf hin. Pfarrer i.R. Martin Germer führt in einem Vortrag in diese widersprüchlichen Aspekte der Geschichte unserer Kirche ein und kommt dazu mit Bernd Streich, dem katholischen Vorsitzenden der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit ins Gespräch.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich- jüdisch Zusammenarbeit (GCJZ) e.V. Berlin.
Ort: Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (Flachbau gegenüber dem Europa-Center, Breitscheidplatz
Anmeldung: GCJZ Berlin, 030-821 66 83, gcjz.berlin@t-online.de, Eintritt: frei
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