Auf Einladung von Mitgliedern verschiedener christlicher Gemeinden und der Jüdischen Gemeinde in Oranienburg, kamen am 6. Mai 2025 zwölf Gründungsmitglieder und einige Gäste im Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Oranienburg zusammen, um im Beisein von Bürgermeister Alexander Laesicke die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in Oranienburg zu gründen.
Unter der Präambel „einander kennenlernen – einander verstehen – zusammenarbeiten –füreinander eintreten“ ist diese Gesellschaft wie ihre Schwestergesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland im Bewusstsein der Verbrechen des nationalsozialistischen Unrechtsstaates entstanden. Ihre Mitglieder stellen sich der bleibenden Verantwortung und wenden sich gegen Unmenschlichkeit, Intoleranz und Fanatismus, insbesondere gegen alle Formen des Antisemitismus und der Fremdenfeindlichkeit.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Oranienburg will insbesondere dazu beitragen, das Leben der Jüdischen Gemeinschaft zu fördern und das ungehinderte jüdische Leben zu erhalten und zu unterstützen, Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden bei gegenseitiger Achtung aller Unterschiede zu fördern, an die Ursprünge und Zusammenhänge von Judentum und Christentum zu erinnern, die erhaltenen, vielfältigen Zeugnisse jüdischer Geschichte zu bewahren und allen Formen des Antisemitismus entgegenzuwirken. Der Vorstand besteht aus drei gleichberechtigten Vorsitzenden – je eine Person mit jüdischem, evangelischem und katholischem Bekenntnis – sowie bis zu drei weiteren Beisitzenden.
Hintergrund
In München, Wiesbaden, Frankfurt/Main, Stuttgart und Berlin wurden 1948/49 die ersten Einzelgesellschaften ins Leben gerufen. Heute gibt es in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 80 lokale und regionale Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die unter dem Dach des Deutschen Koordinierungsrates zusammengeschlossen sind.
Die Neugründung in Oranienburg ist nach Potsdam die zweite im Land Brandenburg
Foto: Erhard Beitz (frei verwendbar)
Bildunterschriften:
Bild 1
Die Gründungsmitglieder der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in Oranienburg, hier gemeinsam mit Bernd Streich (Mitte), dem katholischen Vorsitzenden der GCJZ Berlin, der bei der Gründungsversammlung als „Geburtshelfer“ die Sitzungsleitung übernahm.
Bild 2
Der frisch gewählte erste Vorstand der GCJZ Oranienburg, hier zusammen mit Bürgermeister Alexander Laesicke (rechts), besteht aus den drei gleichberechtigten Vorsitzenden Pfarrer Friedemann Humburg, Elena Miropolskaja und Robert Wolf sowie den Beisitzerinnen Irina Bogracheva und Natascha Neff und dem Beisitzer Pastor Günter Born.
Kontakt:
Weitere Informationen: https://www.deutscher-koordinierungsrat.de
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