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Mediathek: Aufwachsen nach Auschwitz

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama im Gespräch mit Pfarrer i. R. Friedhelm Pieper zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945Wie hat man als jüdisches Kind, Anfang der 60er Jahre, von den schrecklichen Ereignissen im Konzentrationslager Auschwitz erfahren?Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama und Pfarrer Friedhelm Pieper sprechen aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz über ihre persönlichen Erlebnisse: Zum einen aus der Perspektive eines jüdischen Kindes (Jahrgang 1951), dessen Eltern unfassbares Leid ertragen mussten. Zum anderen aus der Perspektive eines Sohnes (Jahrgang 1955), dessen Vater ein Bein im Krieg verlor und dennoch eine sehr ambivalente Haltung zum Krieg einnahm.Beide wuchsen in einer „Dunstwolke des Nichterzählenswollens“ auf. Begriffe wie „Schoa“ oder Ortsnamen wie Auschwitz, drangen erst viel später in das Bewusstsein. Die ersten Einblicke zum Zweiten Weltkrieg bekamen sowohl Nachama als auch Pieper erst in der Schule.Andreas Nachama schnappte Geschichten rein zufällig auf. Wie beispielsweise die von Heinrich Grüber, der bei Familie Nachama an einem Sonntagnachmittag am Kaffeetisch saß und über den Eichmann-Prozess in Israel berichtete, bei dem er 1961 als einziger Nicht-Jude öffentlich gegen den Angeklagten aussagte. Estrongo Nachama, Vater von Andreas Nachama, und Heinrich Grüber waren Mitglied im Verein der ehemaligen Häftlinge im Konzentrationslager Sachsenhausen. Beide haben sich in diesem Verein kennen und schätzen gelernt. „In diesem Gespräch am Kaffeetisch wurde dann schon mal auch über Deportationslisten oder Konzentrationslager geredet“, erinnert sich Andreas Nachama.Friedhelm Pieper wurde mit dem Konzentrationslager Auschwitz, das zum Symbol für Holocaust und Völkermord geworden ist, erstmals im Rahmen einer Jugendfreizeit in Krakau konfrontiert. Damals noch Student, fuhr er gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus der BRD und der damaligen DDR in die Gedenkstätte. „Das war einer der tiefgreifendsten Erfahrungen meines Lebens,“ so Pieper.Zur Frage, welche Lehren aus der Geschichte gezogen werden müssen, gibt es für beide eine klare Haltung: „Am Ende kann es nur darum gehen, Wege zu finden, wie wir aus Konflikten herauskommen. Mit der Faust in der Hand wird man das nicht lösen. Nur wenn man die Faust öffnet, dann wird diese zur Hand. Und dann kann man dem anderen auch die Hand reichen.

“Das Gespräch hören Sie unter<a href=”http://on.soundcloud.com/uF1CQ1VQbhu9goRs5.”>on.soundcloud.com/uF1CQ1VQbhu9goRs5.

Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. (DKR)

27. Januar, 2025

Aktuelle Veranstaltungen

10. November, 2025
10. November, 2025
19:00 - 21:00

https://www.katholische-akademie-berlin.de/veranstaltung/violinen-der-hoffnung-eine-zukunft-fuer-die-erinnerung/   „Violinen der Hoffnung“ Eine Zukunft für die Erinnerung? Gesprächsabend mit Musik aus dem Oratorium „Aus Geigen Stimmen“     Sehr geehrte Damen und Herren,   die letzten Zeitzeug*innen der Shoah werden bald nicht mehr unter uns sein. Wie kann die Erinnerung an die Shoah in kommende Generationen weitergetragen werden? Bei einer Podiumsdiskussion fragen […]

29. November, 2025
29. November, 2025
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30. Kunstauktion Kunst hilft helfen.  

23. November, 2025
23. November, 2025
10:00 - 10:00

You Are Not Alone In This Von der Notwendigkeit empowermentorientierter antisemitismus- und rassismuskritischer Räume Ganztägiger Workshop am 23.11.2025 um 10 Uhr, Ort wird noch bekanntgegeben. Bei Interesse bitte eine E-Mal an bet.debora@gmail.com schicken. Rassismus und Antisemitismus sind historische und gegenwärtige Gewaltverhältnisse mit unterschiedlichen Entwicklungsgeschichten und vielen Verschränkungen. Dabei treten die Gemeinsamkeiten allzu oft in den […]

1. Dezember, 2025
1. December, 2025
17:00 - 19:00

Anlass für die Veranstaltung ist das Erscheinen seiner Autobiographie „Lass ihn sterben. Ein dänisches Kind in Ravensbrück und Theresienstadt“ (Metropol-Verlag) in deutscher Übersetzung. Das Zeitzeugengespräch findet am Montag, 1. Dezember, von 17.00 bis 19.00 Uhr in der Gedenkstätte Sachsenhausen (Besuchsinformationszentrum) statt. Prof. em. Therkel Stræde (Universität Süddänemark) wird einen kurzen Einführungsvortrag zur so genannten „Judenaktion“ […]

9. November, 2025
9. November, 2025
11:00 - 21:00

GEDENKVERANSTALTUNGEN ANLÄSSLICH DER REICHSPOGROMNACHT VON 1938 – SONNTAG, 9. NOVEMBER – 2025 11 UHR: Gottesdienst zum Gedenken: Der Hahnenschrei – ein Weckruf Ort: Französische Friedrichstadtkirche zu Berlin, Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin, ohne Anmeldung 11 – 21 UHR: Namenslesung der 55969 ermordeten Berliner Juden aus dem Gedenkbuch des Landes Berlin Ort: Vor dem Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstraße, […]

30. Oktober, 2025
30. October, 2025
19:00 - 20:30

Herzliche Einladung der Jüdischen Volkshochschule Berlin zur Buchvorstellung Tanya Raab: »Shalom Zusammen« am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 19.00 Uhr im Jüdischen Gemeindehaus Fasanenstraße 79/80 Eintritt 12,- / ermäßigt 10,- € Jüdisches Leben abseits von Klischees: Aktivistin Tanya Raab räumt mit Vorurteilen auf. »Du siehst ja gar nicht jüdisch aus« ist ein Satz, den Tanya […]

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