Spielplan Oktober 2024: Deutsch-Jüdisches Theater im Coupé Theater
DJT Deutsch-Jüdisches Theater im Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin
Fahrverbindungen: Karten-Telefon: 0176/72261305, Email: karten@djthe.de
Spielplan Oktober 2024
Für GCJZ-Mitglieder gilt der ermäßigte Preis. Bitte legen Sie Ihren GCJZ-Mitgliedsausweis vor. Wir bitten um telefonische Reservierung.
Mi 02.10.2024 19.00 Uhr Besessen! – Der Dibbuk
Do 03.10.2024 19.00 Uhr Besessen! – Der Dibbuk
Fr 04.10.2024 19.00 Uhr Besessen! – Der Dibbuk
Premiere
Mi 16.10.2024 19.00 Uhr Nachgefragt! Bei HANNAH ARENDT – Vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher.
Do17.10.2024 19.00 Uhr Nachgefragt! Bei HANNAH ARENDT – Vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher.
Fr 18.10.2024 19.00 Uhr Nachgefragt! Bei HANNAH ARENDT – Vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher.
Mi 30.10.2024 19.00 Uhr What The World Needs Now is Love
Do31.10.2024 19.00 Uhr What The World Needs Now is Love
Wonderful World Part Two – What The World Needs Now is Love
Die Expedition geht weiter mit berühmten jüdischen Singer/Songwritern, neuen Songs live und neuen Geschichten
Nachdem sich „Wonderful World“ mit den Lebensgeschichten und Songs berühmter jüdischer Singer/Songwriter zum Bühnenhit entwickelt hat mit stets ausverkauften Vorstellungen, setzen wir die Reise mit „Wonderful World 2 – What the World Needs Now is Love“ fort. Barbra Streisand hat sich lange Zeit geweigert, im Land der Judenverfolgung aufzutreten. Ihre jüdischen Eltern emigrierten von Österreich in die USA. Erst 2007 stand Barbra Streisand zum ersten Mal auf einer deutschen Bühne, ausgerechnet in der von den Nazis erbauten Berliner Waldbühne. Und was hat der Armenier Charles Aznavour hier zu suchen? Sein Eltern haben verfolgte Juden in Paris versteckt, wofür er in Israel geehrt wurde. Und er sagte: „Viele denken, dass ich jüdisch bin. Nur zweimal spielte ich in einem Film einen Armenier, aber siebenmal einen Juden. Meine Lieblingsrolle war die des jüdischen Spielwarenverkäufers Sigismund Markus in der Verfilmung der Blechtrommel. Ich bin der einzige aschkenasische Goi.“
Außerdem Songs und Geschichten von Amy Winehouse, Burt Bacharach, Sacha Distel und seinem Freund Tony Bennett, Lalo Schifrin, Marlene Dietrich, Billy Joel, Daliah Lavi, KISS und Boney M.
Musikalische Leitung und Klavier: Alexander Gutman. Mit Alexandra Julius Frölich, Olha Semchyshyn, Eva Maria Kölling/Clara Tekampe und Joachim Kelsch; Idee, Recherche & Textbuch: Bettina Exner
Eintritt: 25,- €, ermäßigt 18,- €
Besessen! – Der Dibbuk
Dramatische jüdische Legende nach Salomon An-Ski aus der
verlorenen Welt des Shtetls.
Lea ist die Tochter eines reichen Rabbiners und soll standesgemäß verheiratet werden. Was ihr Vater nicht ahnt: die junge Frau hat bereits anderweitig zarte Bande zu dem Talmudstudenten Chanan geknüpft. Als der junge Mann von der bevorstehenden Hochzeit seiner Geliebten mit einem anderen erfährt, sucht er Hilfe in der Macht alter, magischer Texte und stirbt bei dem Versuch, diese zu enträtseln. Chanans Liebe zu der jungen Frau ist jedoch so stark, dass seine Seele lebendig bleibt und als Dibbuk in den Körper der Braut eindringt..
„Der Dibbuk“ behandelt anhand der unerfüllten Liebe nicht nur das klassische jüdische Motiv der „Anhaftung“, nämlich der gequälten Seele, die keinen Frieden findet, sondern er sucht vor
allem die Antwort auf die grundlegenden menschlichen Fragen nach Gott und nach dem Urgrund des Bösen in der Welt und im Menschen…
Regie: Evgenija Rabinovitch; Textfassung: A.J. Frölich; Musik: Alexander Gutman
Mit: Alexandra Julius Frölich, Eva Maria Kölling, Clara Tekampe, Joachim Kelsch.
Eintritt: 25,- / ermäßigt 18,-
Premiere
Nachgefragt! Bei HANNAH ARENDT – “Vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher.”
„Vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher“, so fasst die Denkerin die Lage für das jüdische Volk zusammen. 1951 wird sie zum „Covergirl“ und Liebling der amerikanischen Medien, denn sie ist diejenige, die als erste im Kontext der westlichen Zivilisation eines der wichtigsten Bücher über das Dritte Reich schreibt und sich darin dem „größten Unheil“ des 20. Jahrhunderts stellt. Zwölf Jahre später lässt sie die Gefühle der internationalen Leserschaft jedoch hochkochen. Es ist ihr Bericht über den Prozess gegen Adolf Eichmann der einen regelrechten Shitstorm gegen sie auslöst… Kaum eine Autorin hat eine solche Kontroverse ausgelöst wie: HANNAH ARENDT. Ihr Ton, ihre Ironie!… Ob sie denn keine Liebe zum Jüdischen Volk habe?! Arendt selbst war als Jüdin 1933 vor den Nationalsozialisten aus Berlin geflohen, zuerst nach Paris, dann in die USA. Über den Antisemitismus sagt sie: „Der Antisemitismus ist keine persönliche Tragödie – viele verstehen ihn als das. Aber nein, das geht nicht gegen einen einzelnen ganz persönlich, das geht gegen Juden im allgemeinen. Das geht gegen Juden, weil sie Juden sind… Der Antisemtismus ist die Aufforderung zum politischen Handeln.“
Auch 49 Jahre nach ihrem Tod ist Arendt eine wichtige und vielzitierte Denkerin, deren Analysen hochgradig, ja geradezu prophetisch aktuell sind. Jede:r Talkmaster:in wäre glücklich, sie unter den Gästen zu wissen, aber Arendt ist durchaus keine Person, die diese Art von Öffentlichkeit sucht. Uns jedoch ist es gelungen, sie für einen Abend zu uns einzuladen, um mit ihr ganz persönlich über ihr Leben und Werk, den seit dem 7. Oktober 2023 neu erstarkenden Hass auf Juden und den eskalierenden Nahostkonflikt zu sprechen. Kommen Sie gerne vorbei, wenn es heißt: Nachgefragt! Bei Hannah Arendt.
Konzept und Bühnentextfassung: Alexandra Julius Frölich; Regie: Evgenija Rabinovitch;
Schauspiel: Alexandra Julius Frölich, Joachim Kelsch, n.n.
Eintritt: 25,- / ermäßigt 18,-